Wettbewerb 5. Preis Erweiterung Primarschule, Aarau / CH

offener Wettbewerb 5. Preis

Die Idee der neuen Aussenraumgestaltung ist es die bestehenden Qualitäten des Außenraumes in ihrer räumlichen Ordnung aufzugreifen, diese zu verstärken und zu ergänzen. Ziel ist es einen identitätsstiftenden Freiraum zu gestalten, welcher die vorhandenen baulichen Strukturen von Schulanlage und Wohnquartier zu verknüpfen weiss. Der parkartige, offene Charakter des Außenraumes mit den alten Bestandbäumen auf dem Gelände, sowohl als auch in der Umgebung, bildet hierbei die Referenz für weitere Entwicklungen im Freiraum, während die Bestandsbauten mit ihren Erweiterungen das räumliche Gerüst für den Außenraum vorgeben.

Die Freiflächen zwischen den Gebäuden öffnen sich jeweils zu den umliegenden Straßen, deshalb wird ein Pausenhof geschaffen der die neue innere Mitte der Außenanlagen markiert. Die bestehende alte Eiche wird dabei in den neuen Platz integriert und stellt symbolisch den zentralen Treffpunkt dar, der im Spannungsfeld zwischen den Alt- und Neubauten liegt. Durch linear angeordnete Sitzelemente in Kombination mit der grossen Baumkrone der Eiche wird eine hohe Aufenthaltsqualität mit Atmosphäre geschaffen. Zusammen mit den nördlichen Bäumen und den Sitzelementen am Hof bilden sie einen alternativen, grünen Übergang parallel zu den überdachten Verbindungsgängen zwischen den Gebäuden. Diese gewährleisten einerseits den Bezug der Gebäude untereinander, andererseits auch die Verbindung zu den grünen Außenanlagen.

Der Aussenraum des Kindergartens fügt sich in das übergeordnete Konzept ein, ist aber durch niedrige, grüne Barrieren gefasst. Der direkte Übergang von Innen nach Aussen führt über eine Terrasse, die als Ankomm-Zone und überdachter Pausenbereich und Spielebene dient. Über eine weitere Stufe gelangt man in den Garten, der sowohl ein Sandspielbereich, einen abgrenzenden Hügel mit Tobe- und Kletterwäldchen, sowie eine Spielwiese beinhaltet.  Als Gegenpol zur grossen Freifläche, die mehr der Bewegung gewidmet ist, versteht sich der direkte Aussenraum des Kindergartens als Spiel- und Rückzugsort. Die Kletteranlagen fördern die sensomotorischen Entwicklungsbedürfnisse der Kinder im besonderen Masse. Die Vielfältigkeit und Veränderbarkeit fördert die Kreativität und das Lernen beim Umgang mit vorhandenen natürlichen Materialien. Durch das Spiel mit dem Höhenunterschied bildet sich dennoch ein für die Erzieher überschaubarer Bereich auf der Gesamtanlage.

Standort

  • Aarau, CH

Zeitraum

  • 2015

Fläche

  • 20,4 ha

Auftraggeber

  • Stadt Aarau

Team

  • Wildrich Hien Architekten
  • Dietmar Lorenz

Status

  • offener städtebaulicher & architektonischer Realisierungswettbewerb